Elektroautos: Top oder Flop?
Elektroautos befinden sich im Aufschwung. Wobei 2021 noch 71'697 Fahrzeuge immatrikuliert waren, ist diese Zahl im Folgejahr auf fast 110'800 gestiegen, wie Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen. Doch lohnt sich ein allfälliger Umstieg wirklich? Wir haben die Pros und Contras von Elektroautos für Sie zusammengestellt.
Elektroauto punktet bei Betriebskosten
Ein wichtiger Punkt bei der Suche nach einem idealen Auto sind die Kosten. Hier können Elektroautos mit mehreren Vorteilen Punkten. So sind die Betriebs- und Unterhaltskosten in der Regel geringer, weil E-Fahrzeuge weniger Verschleissteile haben.
Hinzu kommt der Treibstoffverbrauch, welcher jeweils vom aktuellen Strom- respektive Benzin- oder Dieselpreis abhängig ist. Ein gängiges E-Auto verbraucht auf 100 Kilometer etwa 19 Kilowattstunden. 2023 liegt der Strompreis pro Kilowattstunde bei durchschnittlich 27 Rappen. Dies entspricht dann etwa 5.13 Franken für 100 Kilometer. Wenn wir dasselbe für ein Benzinfahrzeug ausrechnen merken wir schnell, das kommt teurer. Der Verbrauch auf 100 Kilometer liegt bei ungefähr 6.8 Litern, wobei der Benzinpreis aktuell auf 1.84 Franken pro Liter kommt. Somit kosten 100 Kilometer 12.51 Franken.
Zudem bieten die meisten Kantone Steuervergünstigungen an. Für Fahrzeuge mit ausschliesslich elektrischem Antrieb fallen beispielsweise im Kanton Zürich keine Verkehrsabgabe an. Einzig bei den Anschaffungskosten kommt das Benzinauto in der Regel besser weg.
Weniger Lärm mit einem E-Auto
Ein Motor wird durch kleine Explosionen angetrieben, die durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen ausgelöst werden. Ein Elektromotor wird hingegen durch Anziehungs- und Abstossungskräfte von Elektromagneten angetrieben. Dies hat zur Folge, dass E-Autos praktisch geräuschlos fahren können.
Der Nachteil: Für Sicherheit im Strassenverkehr ist es wichtiger denn je, dass wir uns mit den Augen auf den Verkehr achten. Gerade für sehbehinderte Menschen kann das zu einem grossen Problem werden.
CO2-Emissionen hängt grösstenteils von Stromherkunft ab
Die gute Nachricht: Während der Fahrt stösst ein Elektroauto kein CO2 aus. Das Problem liegt eher bei der Herkunft des Stroms: Wenn dieser nicht aus erneuerbaren Energien stammt, hat dies einen negativen Einfluss auf die Öko-Bilanz. Untersuchungen gehen aber davon aus, dass die Umweltbilanz von E-Fahrzeugen rundum besser abschneidet als die der durch fossile Brennstoffe betriebenen Pendants.
Auch die Herstellung der Akkus ist noch nicht optimal. Hier wird aber mit Hochdruck daran gearbeitet, nachhaltigere Lösungen zu finden.
So lädt sich ein Elektrofahrzeug
Das noch grösste Manko eines Elektroautos ist die begrenzte Reichweite. Im Vergleich zu Europa können wir uns mit unseren über 9'000 öffentlichen Ladestationen bezüglich Ladenetzwerk aber nicht beklagen.
Dank verschiedenen Apps – wie zum Beispiel TCS eCharge – können Sie die nächstgelegene Station ausfindig machen. In diesem Beispiel kann auch bereits die Kreditkarte hinterlegt werden, damit das Laden noch schneller und unkomplizierter vonstattengeht.
Öffentliche Ladesäulen können in der Regel auch mit einer stärkeren Ladeleistung von bis zu 43kW punkten. Zum Vergleich: Im privaten Raum ist sie nur etwa halb so gross. Die Ladezeit hängt zudem auch vom Stecker des jeweiligen Autos ab. Der Typ 2-Stecker ist in Europa hierbei am meisten verbreitet
Unser Fazit?
Bei der Frage nach dem richtigen Auto müssen Sie sich stets fragen: Was brauche ich und was ist mir wichtig? Bezüglich Emissionen sollte ein Elektrofahrzeug in der Regel besser abschneiden. Bis auf die Anschaffungskosten lohnt sich ein Elektroauto ebenfalls punkto Kosten und den Lärmemissionen, wobei bei der Reichweite mit dem heutigen Stand der Technik wiederum Abstriche gemacht werden müssen.
Abschliessend lässt sich sagen, dass Elektroautos in jedem Fall noch Verbesserungspotenzial mitbringen, aber zurecht immer beliebter werden.
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